Weidenhof Worpswede

 
 

Warum ein Paddock Trail?

Paddock Trail- das Pferdeparadies

wenn man sich die Lebensweise unserer wildlebenden Pferde ansieht, wird man folgendes feststellen:
🐴 Pferde bewegen sich einen Großteil des Tages in langsamen Tempo und sind mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt, im Schnitt zwischen 16 und 18 Stunden.
🐴Pferde leben in einer Herde mit intensivem und reichhaltigem Sozialleben, sie halten ständig untereinander Kontakt und kommunizieren über ihre Körpersprache unentwegt miteinander.
🐴Der Verdauungstrakt der Pferde ist so lang, das hinten erst 2 Tage später rauskommt, was vorne zugeführt wird. Dies führt zu folgender Erkenntnis. Pferde brauchen kein leichtverdauliches Futter, eher im Gegenteil. Die Bakterien, die den hinteren Teil des Darms bewohnen, brauchen schließlich auch was zu tun.
🐴Pferde benötigen, um gesund zu bleiben, ausreichend Bewegung. Im Huf sitzt die Hufpumpe, diese unterstützt den Blutkreislauf. Sie wird durch Bewegung in Gang gesetzt. Viel Bewegung im eigenen Tempo hält Körper und Geist gesund.
🐴Pferde fressen nicht nur Gras, sondern ernähren sich von einer Vielzahl an verschiedenen Gräsern, Kräutern, Blumen, Leguminosen, Erden, Rinde, Blätter, Zweige, Mineralien. Dabei nehmen sie in freier Wildbahn genau das zu sich, was sie gerade benötigen.
🐴Pferde haben feste Wege und feste Lebensbereiche. Geschlafen wird nicht da, wo gespielt wird.
🐴Pferde sind ständig auf Empfang und interagieren mit ihrer Umwelt. Neugierig und wißbegierig wollen sie Augen, Ohren, Nüstern und Zunge einsetzen, um die Welt zu erkunden.
🐴Die meisten Pferde schlafen lieber draußen, mit dem Hintern im Wind. Sie wissen, das Sandbäder ihnen guttun und man sich nach dem putzen am besten so schnell wie möglich wieder einsandet.
🙂Ein Paddock Trail kommt dem Bedürfnis der Pferde sehr stark entgegen. Bei dieser Art der Haltung wird die Weide aufgeteilt. Ein Weg, ein Trail führt außen herum, (oder durch die Mitte, oder geschlängelt, oder...) Futter, Wasser, Sandbad, Schlafplätze u.s.w. sind möglichst voneinander entfernt.
🙂Dies führt dazu, das die Pferde sich, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen, viel und konsequent bewegen. Die Pferde werden spürbar ausgeglichener, zufriedener und gesünder.
🙂Die Weide wird nicht mehr ganztägig genutzt und kann sich so besser regenerieren. Außerdem haben nun auch Kräuter und Grassorten die Chance auf Wachstum, die nicht so trittfest sind.
🙂Das Schöne am Trail Prinzip ist, es folgt keinem starren Dogma. Erlaubt ist, was gefällt und guttut. Nicht alles funktioniert überall- probieren ist deshalb ausdrücklich erwünscht. Es gibt mittlerweile viele Gruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen und wo sich Interessierte austauschen und gegenseitig helfen.
🙂Wer seinen Trail mit einheimischen Bäumen, Sträuchern und Büschen eingrenzt, schafft zusätzliche wertvolle Nahrung für seine Pferde. In den meisten Sträuchern stecken jede Menge Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Diese natürlichen Wirkstoffe können vom Pferd viel besser aufgenommen und verstoffwechselt werden als künstlich erzeugte.
🙂Mit allen natürlichen Materialien darf herumexperimentiert werden. Ob Steinweg oder  Hindernisparcours, ob Wasserfurt oder Totholzhecke, eure Pferde werden es euch danken.
🙂Wie immer, mit Sorgfalt zusammengestellt, aber alle Angaben ohne Gewähr, für die schönen Fotos bedanken wir uns bei Bettina Kindermann



Darum sollten wir unseren Pferden
Bäume und Sträucher pflanzen


🌳Nahrung - Sträucher sind eine wertvolle Nahrungsergänzung. Die Rinde, Zweige, Früchte und Blätter enthalten unglaublich viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Diese natürlichen Zusätze können vom Pferdekörper viel besser aufgenommen und verwertet werden als die gleichen Produkte chemisch hergestellt.

🏠 Einrichtung - Mit Hecken lassen sich wunderbar Gänge, Bereiche und Strukturen schaffen, die sich umlaufen oder erkunden lassen.

👂Sinne - Bäume und Sträucher sorgen für vielfältige Sinneseindrücke. Gerüche, Geräusche, Geschmack, Tastsinn, Teil der Natur zu sein ist heilsam und beruhigend.

🤸‍♀️Gymnastik - wer einmal beobachtet hat, wie gelenkig Pferde werden, wenn es darum geht, an einen begehrten Zweig zu kommen, wird mir sicher nicht widersprechen. Pferde sind da sehr erfinderisch.

️Schutz - unter Bäumen ist es im Sommer schön kühl und im Winter nicht so kalt. Sie halten Regen, Schnee und Hagel ab und spenden Schatten. Eine Hecke in Windrichtung schützt vor starken Winden. 

🐎Beschäftigung - Es ist gar nicht so einfach, an eine Hagebutte zu kommen, wenn stachelbewehrte Zweige da im Weg sind. Das erfordert Konzentration, Ausdauer und Zeit, lohnt sich aber.

🌲Bodenschutz - Die Wurzeln sorgen optimal dafür, das keine Bodenerosion stattfindet und der Boden nicht so stark zermatscht wird.

🐦Insektenschutz - in den Bäumen und Sträuchern siedeln sich viele verschiedene Vogelarten an, die die lästigen Insekten wegfressen, die unsere Pferde so gern piesacken.

️Hitzeschutz - schnellwüchsige Kletterpflanzen wie z.B. Hopfen, können innerhalb kurzer Zeit einen Stall komplett bedecken und so im Sommer dafür sorgen, das das Klima drinnen schön angenehm kühl bleibt (Achtung! Hopfen breitet sich schnell aus, wenn er die Möglichkeit dazu hat, am besten in Kübeln pflanzen und im Herbst komplett zurückschneiden) ❤️ und außerdem sieht es auch noch total schön aus, ist wertvoll für eine Vielzahl von anderen Lebewesen und Lebensraum für hunderte andere Tierarten.  ❓❗️Geeignet (hier in Norddeutschland) sind: Johannesbeeren, Wildrosen, Eberesche, Haselnuss, Hainbuche, schwarzer Holunder, viele Weidenarten, Sanddorn, Schwarzdorn, Weißdorn, Wildapfel, Wildhimbeere, Brombeere, Hopfen, Tanne, Fichte, Birke, Erle, Linde, und bestimmt habe ich noch jede Menge vergessen...